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Länder von Bagni di LuccaBagni Caldi
Bagni Caldi

 

” Ich habe nie ein reizenderes Tal gesehen, besonders wenn man von der Terrasse des oberen Bades, wo die ernstgrünen Zypressen stehen, ins Dorf hinabschaut. Man sieht dort die Brücke, die über ein Flüßchen führt, welches Lima heißt und, das Dorf in zwei Teile durchschneidend, an beiden Enden in mäßigen Wasserfällen über Felsenstücke dahinstürzt und ein Geräusch hervorbringt, als wolle es die angenehmsten Dinge sagen und könne vor dem allseitig plaudernden Echo nicht zu Worten kommen.

Der Hauptzauber dieses Tales liegt aber gewiß in dem Umstand, daß es nicht zu groß ist und nicht zu klein, daß die Seele des Beschauers nicht gewaltsam erweitert wird, vielmehr sich ebenmäßig mit dem herrlichen Anblick füllt, daß die Häupter der Berge selbst, wie die Apenninen überall, nicht abenteuerlich gotisch erhaben mißgestaltet sind, gleich den Bergkarikaturen, die wir ebensowohl wie die Menschenkarikaturen in germanischen Ländern finden, sondern daß ihre edelgeründeten, heiter grünen Formen fast eine Kunstzivilisation aussprechen und gar melodisch mit dem blaßblauen Himmel zusammenklingen. “

 

So beschreibt Heinrich Heine in seinem Buch Reisebilder , das von 1829 bis 1930 veröffentlicht wurde, Bagni di Lucca während seinem Aufenthaltes in Bagni Caldi . Heine hielt sich ungefähr einen Monat im Kurort auf , vom 28 August bis Ende September , wo er die heitere Gesellschaft des Marquis Gumpelino , Matilde , Letizia , Francesca und Lady Maxfield fand . In Bagni Caldi hielt sich im Jahre 1849 das Ehepaar Browning auf , die schrieben in einer Art Adlerhorst zu sein , das höchste Haus des am höchsten gelegenen der drei Dörfer… ” Das Rauschen des Wassers und der Gesang der Zirpe sind die einzigen Geräusche die wir hören .”

 

Die Geschichte der Bagni Caldi

Zu den Bagni Caldi zu gelangen ist ziemlich einfach , man startet vom Platz in Ponte a Serraglio aus , steigt bis zum Bad Bagno Bernabò empor und von da aus geht man weiter bis zum Torbogen l’Arco dello Spiffero der zum San Martino Platz im Inneren der Bagni Caldi führt . Hier finden wir das Hotel Savoia erbaut zwischen dem XIV und XVII Jahrhundert , während auf der Mauer rechts vom Torbogen Spuren eines Freskos vom XVI Jahrhundert  , daß die Madonna mit dem Kind darstellt , zu sehen sind . Vom Platz San Martino aus führt eine lange Treppe bis zu den Thermen und wo auf der rechten Seite das Wappen der Familie Lena sichtbar ist , daß bis 1685 über den Haupteigang des jetzigen Rathauses angebracht war .  Die Sankt Martins Kirche ( Chiesa San Martino ) die sich auf der linken Seite am Ende der Treppe befindet wurde im Jahre 1292 von Jacopo di Puccio erbaut und 1800 unter der Regierung des Herzogs verändert . Heute wird sie einer radikalen Renovierung unterzogen. Am Ende der Treppe steht wie eine Kulisse die Fassade der alten Residenz des Großherzoges vor uns , die später zum ” Grande Albergo delle R.R.Terme ” wurde und in dessen Park ein seltenes Exemplar von Ginko Biloba gepflanzt wurde das heute noch zu bewundern ist . Dieses Gebäude war die Sommerresidenz des Großherzoges der Toskana Leopoldo II di Lorena , der im Jahre 1850 Besitz davon nahm . Die Ortschaft die mit der Zeit um das Bad Bagno Caldo erstand , gefiel vor allem seiner Frau Maria Antonietta und hier hielt sich die großherzögliche Familie jedes Jahr vom Frühling bis zum Herbst auf . Die Kroniken erzählen daß der Großherzog verfügt hatte jeden Tag durch einen Kanonenschuß dem Tal zu melden  das Mittag war . Als im Sommer 1851 die Familie sich darauf bereitete die Bagni Caldi zu verlassen um nach Florenz zurück zu kehren , wurde auf dem Platz San Martino ,von der Dorfmusikkapelle die von einem Mädchenchor begleitet wurde , dem Großherzog und seiner Frau eine Serenade von Guynemer gewidmet . Von den Bagni Caldi aus kann man bis zum Paretaio und zur Kirche der SS. Anunziata hinauf gehen , von da aus weiter bis zum ” Colle ” und von da aus bis zur Chiesina degli Alpini ( Kapelle der Gebirgsjäger ) und zur ” Rotonda del Colle ” . Die Kirche SS.Anunziata wurde im Jahre 1469 auf den Willen von Matteo Della Lena hin erbaut , diese wurde 1920 vom Erdbeben zerstört , durch Archimede Nannetti wieder erbaut und 1962 renoviert . Die Ortschaft Colle ist eine Gruppe von Häusern die wahrscheinlich die älteste Wohnstätte der Ortschaft ” Corsena ” bilden . Die Aussicht di man vom Colle aus hat ist wirklich wunderbar und hier kommt uns ein Zitat aus Heinrich Heines Reisebildern wieder zur Hilfe:

 

” Ich bin zweihundert Meilen gereist, Tag und Nacht durch, um in Schottland einen einzigen Berg zu sehen. Italien aber geht über alles. Wie gefällt Ihnen hier diese Naturgegend? Welche Schöpfung! Sehen Sie mal die Bäume, die Berge, den Himmel, da unten das Wasser - ist nicht alles wie gemalt? Haben Sie es je im Theater schöner gesehen? Man wird sozusagen ein Dichter! Verse kommen einem in den Sinn, und man weiß nicht woher “.

 

Vom Colle aus gelangt man über einen Pfad und einen Eichenwald durchquerend zu einem runden Gebäude das ” Rotonda del Colle ” genannt wird , Ziel im IX Jahrhundert und auch später , von berühmten Besuchern wie Alexander Dumas Vater , dem Pascha Mohamed Alì , dem verbannten ungarischen Oberst Sàndor Teleky der mit den Truppen Garibaldis kämpfte . Nach der Rotonda del Colle gelangt man zur Chiesina degli Alpini die 1951 erbaut wurde. Wenn man zurück geht in Richtung Paretaio kann man entweder weiter nach Ponte a Serraglio , wenn man die linke Straße einschlägt oder weiter in Richtung Corsena oder La Villa gehen wenn man den rechten Weg nimmt . Außerdem kann man entlang der romantischen und etwas wilden ” Via dell’amore ” , dem Liebesweg spazieren gehen, der direkt bis zum Bagno alla Villa führt und von dem aus ma sich hervorragender Ausblicke und einer anmutigen Natur erfreuen kann .

 

 

 

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